Für ein soziales Projekt verschlug es Raphael Heiche, Marcel Eßlinger und Rouven Richter im Jahr 2014 an die Atlantikküste Südamerikas, genauer gesagt nach Guyana. Vom ersten Moment an waren die Jungs verzaubert von diesem kleinen Staat zwischen Kolumbien und Brasilien, dessen Bewohner eine große Leidenschaft für Cricket und Calypso-Musik haben. Es schien, als hätten die drei Freunde einen echten Rohdiamanten entdeckt. Die Drei lernten einen Zuckerrohrbauern kennen, der mit Stolz und unglaublich viel Hingabe seine Felder bewirtschaftete. Seine Begeisterung für diese besondere Nutzpflanze sprang direkt auf die Jungs über und bildet heute die Basis des RAMERO Rum.
Das Land Guyana liegt an der Nordküste Südamerikas, südöstlich von Trinidad, und grenzt an Venezuela und Brasilien an. Guyana war eine ehemalige britische Kolonie und blickt auf eine lange Tradition der Rum-Herstellung zurück. Kaum ein anderes Land wie Guyana konnte bereits Mitte des 17. Jahrhunderts über 300 Rum-Distillen vorweisen. Die lange Erfahrung im Brennen von Rum führt zu dieser hervorragenden Qualität, sodass die Royal Navy damals beschloss, ihren Matrosen Rum aus Guyana zukünftig auszuschenken. Wer heute an Rum aus Guyana denkt, denkt sofort an die Distillerie Demerara, hier handelt es sich um einen Zusammenschluss einiger guyanischen Destillen, die sich am Ost-Ufer des Demerara Flusses niederließen. Aber es kommt auch noch die sehr kleinen unabhängigen Brennereien Vorort, die mit ihrer alten Handwerkskunst feinsten Rum produzieren.
Beschreibung: Die Basis für den Ramero Blanco bildet ein Blend aus Column Still und einem kleinen Anteil Wooden Pot Still. Der Wooden Pot Still ist ein hölzerner Fass-Destillationsapparat und werden seit über 250 Jahren für die Destillation von Demerara Navy Rum verwendet. Anschließend lagert der Rum für mindestens 6 Monate in einigen 1.000 Liter Steinzeugfässern im Fasslager. Durch die Mikrooxigenation in den Krügen wird der Rum unglaublich harmonischen und ist Aromen technisch sehr ausbalanciert und durch den kleinen Anteil vom Wooden Pot Still bekommt er sein einzigartiges Finish. Den besonderen Charme erhält der Ramero Blanco durch die Zugabe eines geringen Anteils Rum, der im regionalen Weinfass ruhen durfte, was ihm eine zusätzliche Fülle und Harmonie verleiht. Abgefüllt wird der Ramero Blanco Rum mit einem Alkoholgehalt von 46 % vol. in die für Ramero typische 0,5 l Achtkant-Glasflasche. Der verwendete Korken ist eine Kombination zwischen echtes Eichenholz und der Stopfen selbst besteht aus 100 % gepressten Zuckerrohrfasern und ist vollständig kompostierbar und abbaubar. Gekrönt wird das Ganze mit der bronzenen RAMERO Münze, welche in das Eichenholz eingearbeitet wurde.
Testsieger: Die World Spirit Awards (WSA) gelten in ihrer Branche als die Weltmeisterschaft im Spirituosenbereich. Nun haben die Heimat Distillers aus Schwaigern bei der diesjährigen „Spirituosenweltmeisterschaft“ Gold geholt und auch noch vier andere Preise abgeräumt. Ihr erst im Sommer 2021 erschienener Rum Ramero blanco überzeugte die Fachjury und wurde mit der Goldmedaille in der Kategorie „weißer Rum“ ausgezeichnet.
Tasting: Bein eingießen des Ramero Rum Blanco aus der Achtkant-Glasflache verströmt ein feiner Duft von floralen Noten aus dem Noising-Glas. Es duftet nach frischem Zuckerrohr-Saft und ein alkoholischer Biss nehme ich in der Nase nicht wahr. Dazu gesellt sich ein schwach ausgeprägter Kokosnuss Duft. Der erste Schluck ist geprägt von einer süßlichen und unaufdringlichen alkoholischen Schärfe und einer Spur Pfeffer auf Zunge und Gaumen. Eine wohlige Wärme baut sich auf und die Konsistenz ist samtig weich und leicht ölig. Beim zweiten Nippen am Glas fällt mir seine süß fruchtige Seite auf und ich nehme Aromen von saftiger reifer Honigmelone und eine Spur Kokosnuss wahr. Eine minimale Bitterkeit schwingt mit, ist aber letztendlich eine gute Ergänzung zu der herrlichen Süße des Rums. Recht trocken und langanhaltend ist das Finish und ich schmecke zum Schluss nur noch die Aromen von Melasse, heller Frucht und eine Spur feinsten Honig am Gaumen heraus.
Fazit: Für einen weißen Rum braucht sich der Ramero Rum Blanco absolut nicht verstecken und nimmt es ohne weiteres mit den karibischen vor Ort gelagerten Rumsorten auf. Allein schon sein angenehmes Auftreten macht ihn so interessant. Der Ramero Blanco ist bestens geeignet für leckere Cocktails und Longdrinks. Pur aber auch ein recht angenehmer Genuss, der zu gefallen weiß. Mir schmeckt der Ramero am besten in einer Cola, mit Eis und Limettenscheibe, aber auch in einem Caipirinha genutzt, kommt er geschmacklich gut zur Geltung.
Tipp: Der Ramero Blanco ist bestens geeignet für leckere Cocktails und Longdrinks. Mir schmeckt der Ramero am besten in einer Cola, mit Eis und Limettenscheibe, aber auch in einem Caipirinha genutzt, kommt er geschmacklich gut zur Geltung.
Anmerkung: Ich bedanke mich bei der nachfolgenden Firma für das Produktmuster. Es fand keine Beeinflussung oder ähnliches auf das Tasting statt.
Bezugsquelle: Ramero Rum Company | Leintalstraße 32/2, 74193 Schwaigern – Deutschland | www.ramero-rum.de.