Heutige Rumsorten sind allein schon durch Ihre moderne Machart ein Vielfaches besser vom Geschmack und Reinheit, wie frühere Rumsorten aus dem 18. Jahrhundert. Doch der Black Magic Spiced Rum will an die alten Zeiten erinnern, wo Piraten und Seeleute noch schwere Rums tranken, die mit Allerlei Gewürzen gemischt waren und nicht immer so perfekt waren wie die damaligen Cognac- und Whisky-Sorten. Geht mit dem Black Magic Spiced Rum auf eine Zeitreise und schmeckt die Vergangenheit.
Beschreibung: Hergestellt wird das Destillat von der Firma Sazerac Rum Company (www.sazerac.com) aus New Orleans, Louisiana. Der Rum ist ein Blend aus hellen und dunklen Rumsorten, sowie kräftigen und milder Destillaten und wurde mit exotischen Früchten und Gewürzen verfeinert. Über das Alter der verwendeten Rumsorten konnte ich leider nichts in Erfahrung bringen. Der Black Magic Spiced Rum ist mit Farbstoff dunkler gefärbt, was mir zeigt, dass hier wenige dunkle Rumsorten für den Blend genutzt wurden. Leider ist er auch nachgezuckert. In den USA wird der Black Magic Rum mit einem Alkoholgehalt von 47% vol. angeboten und in Europa wird der Rum leider nur mit einem Alkoholgehalt von 40% vol. angeboten, was nicht heißt, dass er jetzt schlechter schmeckt, nein das Destillat wurde nur dem europäischen Geschmack angepasst. Strenggenommen handelt sich bei dem Black Magic Spiced Rum (www.blackmagicrum.com) um einen Spiced Spirit auf Basis von Rum. Vorne auf dem Flaschen-Etikett ist ein mystisches Mehrfachbild abgebildet. Die einen von euch sehen nur das Segelschiff und andere von euch den unheimlichen Totenkopf. Der Rum wurde auf der International Wine & Spirit Competition IWSC in London in der Rubrik Spiced Rum im Jahr 2019 mit „Silber“ ausgezeichnet.
Die Story hinter dem Rum: Die Inspiration für Black Magic liegt in einer alten Geschichte begründet, die auf einer kleinen Insel vor der Küste des heutigen Afrikas beginnt, die die von Eingeborenen bewohnt wurde, die voller Frohsinn und Leben waren, dass jeder, der ihnen begegnete, sofort in ihren Bann gezogen wurde. Wie viele Geschichten aus längst vergangenen Zeiten endet auch diese in einer Tragödie. Obwohl die Insel über Generationen hinweg kein Unheil kannte, erschütterte sie eines Tages ein gewaltiges Erdbeben, das sie versinken ließ. Die Zauberin der Insel fing die Seele der Insel durch Beschwörungen und Zaubersprüche einer uralten Magie ein, und würzte damit ihre Rumflaschen. Sie überlebte den Untergang der Insel nicht, und band vor Ihrem Tod Ihre eigene Seele an Ihre Gebeine.
Im Laufe seiner Reisen erwarb ein Kapitän einen Totenkopf, von dem man glaubte, er besäße die Fähigkeit zu sprechen. Als er sich anschickte, in See zu stechen, versprach ihm der Schädel unermessliche Reichtümer, wenn er ihn nur wieder an Land bringen würde. Der Kapitän willigte ein und erhielt sofort eine Reihe von Koordinaten vor der Küste Afrikas. „Setze die Segel zu genau diesem Punkt auf der Karte“, sagte ihm der Totenkopf „und die Belohnung wird groß sein.“ Der Kapitän, der das Abenteuer nicht scheute, machte sich auf den Weg. Aber als er die Stelle erreichte, die der Schädel angegeben hatte, passierte nichts. Keine Reichtümer. Kein Ruhm. Nur die ruhige, weite Stille des Ozeans und eine Crew von Unzufriedenen. Entmutigt nahm der Kapitän Kurs auf die Heimat, als er eine geheimnisvolle Flasche sah, die im Meer trieb und scheinbar seinem Schiff folgte. Er fischte sie heraus und stellte sie beiseite, nicht ahnend, dass dies seine hart errungene Beute war. Während der Reise sah ein Steward die dunkle Flasche, und erkannte den auf dem Etikett verborgenen Totenkopf. Er stahl und versteckte sie, um abzuwarten, bis das Schiff zurück in der Heimat angekommen war.
Tasting: Der Black Magic Spiced Rum hat einen schönen dunklen Farbton von Dunkelbier und duftet angenehm nach Vanille und Kokosnuss. Auch Aromen von abgestandener Cola und eine Brise Zimt nehme ich wahr, nur vermisse ich den kräftigen Duft von dunklem Rum, denn da ist nur eine schwach ausgeprägte Spur von hellem Rum. Schade, denn eigentlich erwartet man bei dem dunklen Farbton einen kräftigen schweren Rum. Die Konsistenz ist leicht klebrig und cremig und ähnelt der eines recht reifen Destillats. Geschmacklich werde ich beim ersten Schluck von einer kurzweiligen angenehmen alkoholischen Schärfe begrüßt und das erste was ich schmecke, ist das Aroma von Cola und Kaffee. Mit dem nächsten Schluck schmecke ich Vanille- und Karamellnoten heraus, auch englisches rauchiges Toffee klebt am Gaumen. Nach dem dritten Schluck bringt der Black Magic Spiced Rum eine wohlige Wärme an die Wangen mit und eine Gewürz-Mischung von Muskatnuss, Zimt und ein bisschen Nelke verzaubern den dunklen Rum. Am Gaumen klebt Zucker und Honig und eine minimale Bitterkeit schmecke ich nach dem Zuckerschock auch raus. Das Finish ist schön lang und es schmeckt minutenlang nach karamellisiertem Zucker und Vanille.
Fazit: Der Black Magic Spiced ist ein guter und preiswerter Rum und ideal für interessante Longdrinks. Leider hatte ich mir den Rum stärker und erwachsener vorgestellt. Naja man kann nicht alles haben, aber mit Cola und Eis habt ihr einen leckeren Begleiter für einen geselligen Abend und ihr habt mit dem Black Magic Spiced eine gute Alternative zu den Marken The Kraken Rum oder Captain Morgan Black Spiced.
Anmerkung: Ich bedanke mich bei der nachfolgenden Firma für das Produktmuster. Es fand keine Beeinflussung oder ähnliches auf das Tasting statt.
Bezugsquelle: Diversa Spezialitäten GmbH | Hubert Underberg Allee 1, 47495 Rheinberg | www.diversa-spez.de